In Gundersheim – Osthofen – Worms – Gundersheim #fürEICHda

Sechs auf einen Streich bei der „Tour de Worms“

Die „Tour de Worms“ verbindet fünf Themen- sowie Streckenradwege und ist eine anspruchsvolle Runde mit leichten Anstiegen, herrlichen Ausblicken, gastlichen Örtchen und einem kulinarisch-bierigen Ausklang.

Allgemeine Infos

Fahrrad / 63 km
Start: Gundersheim
  1. Spargelhof Simmet
  2. Landmetzgerei Kratz
  3. Brauhaus Zwölf Apostel

Mit voll aufgeladenen E-Bikes starten wir an der Rheinpromenade in Worms. Von hier geht es quer durch die Stadt auf entspannter Talstrecke hinaus ins Zellertal, bis sich die Hiwwel-Route in den Wonnegau nach Flörsheim-Dalsheim aufschwingt. Und aufschwingen darf man hier durchaus wörtlich nehmen, denn spätestens zwischen Pfeddersheim und Monsheim wird es fraglos hügelig, sodass die E-Bikes helfen, um nicht ins Schwitzen zu geraten.

In Flörsheim-Dalsheim machen wir einen kurzen Stopp und schauen uns die Fleckenmauer an, die einzig erhaltene mittelalterliche Ortsbefestigung in Rheinhessen.

Von hier aus radeln bis nach Gundersheim, wo wir unsere eigentliche Route für einen kleinen Umweg in Richtung Oberflörsheim verlassen. Denn zu dieser Jahreszeit können wir gar nicht anders, als uns beim Spargelhof Simmet mit dem König aller Gemüse einzudecken. Der Familienbetrieb Simmet liegt malerisch umgeben von Feldern direkt an der „Unteren Mühle“, einer ehemaligen Getreidemühle. Im Mittelalter vom deutschen Ritterorden erbaut, um Getreide anzubauen, widmet sich die Familie dort seit fast 25 Jahren mit viel Liebe dem Spargelanbau. Im Gegensatz zu den sonst üblichen sandigen Böden wächst der Spargel hier in einem humusreichen Boden voller Nährstoffe. Das Ergebnis ist ein sehr aromatisches Gemüse von besonderer Qualität. „Dass Bier und Spargel nicht miteinander harmonieren, ist übrigens eine Mär, denn auf die Sorte kommt es an“, verrät uns Chef Torsten Simmet vor der Weiterfahrt. „Ein ausgewogenes rundes Braumeisters Helles fördert geradezu die Harmonie zwischen Spargel und Schinken, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Es rundet ab und setzt im Finale feine eigene Akzente.“ Apropos Schinken: Da wir den noch besorgen möchten, schwingen wir uns auf die Drahtesel und fahren zurück auf die „Tour de Worms“.

Ein schöner Platz im bald folgenden Westhofen ist die Ruine der Liebfrauenkirche – allerdings halten wir uns nur kurz auf und fahren flugs weiter nach Osthofen zur Landmetzgerei Kratz, deren Fleischwurst, Toskana-Knacker und Schinken in aller Munde ist. Der familiär geführte Fleischereibetrieb blickt auf über 100 Jahre Tradition zurück und steht seit jeher für höchste Qualität, absolute Frische und einen erstklassigen Geschmack. Deshalb überlässt Inhaber Volker Kratz beim Fleischeinkauf nichts dem Zufall, sondern setzt auf langjährige Partner, die denselben Qualitätsanspruch hegen wie er selbst: „Unser Fleischlieferant, die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch-Hall, bietet gentechnikfreie Qualität und Frische, das schmeckt man! Vier Metzger produzieren am frühen Morgen über 70 Wurst- und Schinkenspezialitäten.“ Die Auswahl ist wahrlich riesig und natürlich packen wir uns gleich mehrere Sorten zum Probieren ein – schließlich ist man am Tag nach einer Tour besonders hungrig! Hungrig ist das richtige Stichwort: Mit besonders viel Schwung und Vorfreude zieht es uns nach Worms.

Unser Ziel ist das traditionelle Brauhaus Zwölf Apostel in der Nähe des Doms und des ältesten Judenfriedhofs Europas. Im wunderschönen Biergarten, der über einen alten Ahornbaum-Bestand verfügt, lässt es sich bestens schlemmen und verweilen. Auf der Speisekarte stehen regionale und brauhaustypische Gerichte – ob Vegetarisches, Rumpsteak oder Brauhausklassiker – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wir entscheiden uns für den Wormser Sauerbraten mit hausgemachten Kartoffelknödeln.

Und auch beim Bier fällt die Entscheidung leicht: Wir nehmen einfach die Bierprobe – denn da gibt’s sechs verschiedene Eichbaum Spezialitäten in kleinen Gläsern auf einmal. So muss eine Tour enden!